Positive Psychologie im Eventdesign

Positive Psychologie erforscht die Bedingungen, unter denen Resilienz, Wohlbefinden und Zufriedenheit entstehen. Der Psychologe Bertram Strolz erklärt im Podcast Gespräch, wie dieses Wissen auch im Eventdesign genutzt werden kann, um Teilnehmende zu stärken.

Eines der wichtigsten Modelle in der Positiven Psychologie lautet abgekürzt PERMA. Damit werden „fünf Säulen des Wohlbefindens“ beschrieben. Alle fünf können wichtige Inspirationen für ein Eventdesign liefern, das Menschen gestärkt und zufrieden aus einer Veranstaltung kommen. Darüber spricht der Psychologe Bertram Strolz aus Vorarlberg im Podcast „Grenzenloses Eventdesign“. Er ist Gründer einer Akademie für Positive Psychologie, der aber auch als Coach Einzelpersonen und Unternehmen begleitet.

  • P steht für Positive Emotionen, also bespielsweise Freude, Überraschung, Interesse, Inspiration und Heiterkeit. Ein wissenschaftlich gestützter Befund sagt, dass sich Menschen wohlfühlen, wenn auf einen Moment mit „negativer“ Emotion (Angst, Wut oder Trauer) mindestens drei Momente kommen, die positiv erlebt werden.
  • E steht für Engagement: Menschen erleben es als befriedigend, wenn sie sich einbringen und etwas gestalten können. Sie wollen Selbstwirksamkeit erleben (das gegenteilige Gefühl wäre Ohnmacht)
  • R steht für Relations, für positive Beziehungen zu anderen Menschen, in denen wir Resonanz, Verbundenheit und Zugehörigkeit erleben.
  • M = Meaning: Sinnvolles Tun, aber auch das Erkennen und Verstehen von Zusammenhängen (Aha-Erlebnisse)
  • A = Accomplishment: Etwas beendet haben, zu einem guten Ende gebracht haben, etwas erreicht haben, begleitet von freudigem Stolz.

Auf Veranstaltungen bezogen, werden viele Formate wissenschaftlich belegt und begründet, die wir seit Jahren anwenden, um Veranstaltungen lebendig und wirksam zu gestalten. Also: Teilnehmende zu Teilgebenden machen (Selbstwirksamkeit);  Begegnungen ermöglichen und ermutigen (positive Beziehungen), gemeinsam etwas Neues schaffen (Accomlishment). Es tut gut zu wissen, dass sich Forschungen aus Psychologie, Neurobiologie und Kognitionswissenschaften in gutes Eventdesign übersetzen lassen – im Dienste von einer positiven Wirkung weit über den Schlussgong hinaus.