Was nährt Kreativität?
Kreativität kann magisch wirken und ist wunderbar – wenn man weiß, wie man sie füttert. Hier verrate ich Euch meine persönlichen „Glorreichen 8“ wichtigsten Zutaten für einen kreativen Prozess.
Kreativität ist keine Zauberei, aber sie kann magisch wirken – wenn man weiß, wie man sie füttert. Als ich Jugendlichen aus sieben Alpenländern versprach, in nur drei Tagen eine selbst gestaltete Zeitung in den Händen zu halten, schauten sie skeptisch. Doch wir haben es geschafft – ein Moment voller Stolz und Strahlen. Diese Erfahrung zeigt: Kreativität braucht Vertrauen und den Mut, Unbekanntes zu wagen. Aber was genau hilft, wenn man selbst oder ein Team kreativ werden will?
Vieles von dem, was mir selbst und meiner Kreativität guttut, ist auch wichtig für Teamarbeit. Wenn ich von mir und meiner persönlichen Erfahrung ausgehe, kann ich vieles für Team-Arbeit lernen, auch wenn dort manches etwas anders ist.
Meine glorreichen 8 wichtigsten Zutaten für einen kreativen Prozess:
- Vertrauen ins Ungewisse: Kreativität bedeutet oft, nicht zu wissen, wie die Lösung aussieht – aber darauf zu vertrauen, dass sie entsteht. Die innere Haltung „Das habe ich noch nie gemacht, also klappt es bestimmt“ öffnet den Raum für Neues.
- Aufmerksam sein: Was füttert meine Kreativität? Wo, in welchem Setting, in welchem Raum, zu welcher Zeit bin ich am besten? Was geht garnicht? Wann bin ich mutig, wann zu zaghaft, sogar ängstlich? Seien Sie sensibel mit sich selbst bzw. in kokreativen Situationen mit dem Team.
- Ein guter Rahmen: Kreativität braucht Orte, die inspirieren – sei es ein waldiger Spaziergang, ein Besuch im Museum oder eine angenehme Atmosphäre. Besonders bei Teams ist ein Ort wichtig, der Verbindung schafft. Gute Gastgeberschaft ist ein Muss.
- Vielfalt nutzen: Unterschiedliche Perspektiven und Hintergründe bereichern kreative Prozesse. Je bunter die Gruppe, desto vielseitiger die Lösungen. Aber: Vielfalt braucht auch eine gute Moderation.
- Mut zum Unperfekten: Kreativität ist ein Prozess. Denken Sie am besten: „Es wird eh nicht perfekt sein.“ Fehler oder Sackgassen gehören dazu – sie sind oft die Sprungbretter für etwas Neues.
- Grenzen helfen: „Auf einem Blatt kannst Du eine ganze Welt erfinden.“ Limitierungen der Möglichkeiten, Begrenzung der Zeit und auch nicht zu hoch geschraubte Erwartungen helfen meist, überraschend weit zu kommen. Das gilt alleine wie im Team besonders.
- Kreative Sprunghöhe: Sie erreichen wir nur, wenn wir gekonnt und leidenschaftlich jonglieren: Mit Überraschungen, wildem Denken, Perspektivwechseln, Achtsamkeit für die leisen Töne, Pausen, Loslassen und Dranbleiben etc. Eine wichtige Erfahrung: Wenn mir etwas schon früh gefällt, dann hab keine Angst, es weiter zu bearbeiten, ggf. sogar zu „übermalen“.
- Gemeinsames Vertrauen: In Teams ist das Vertrauen untereinander entscheidend. Nur in einer offenen, wertschätzenden Atmosphäre entfaltet sich das volle kreative Potenzial. Dieses Vertrauen braucht eine besondere Pflege.
Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass kreative Prozesse manchen Menschen Angst machen. Die Ungewissheit über das Ergebnis oder die Angst vor Fehlern kann blockieren. Deshalb ist es wichtig, einen klaren Rahmen zu schaffen, der Sicherheit bietet, und gleichzeitig Mut zu machen, ins Unbekannte aufzubrechen. Das muss persönlich überzeugen und authentisch sein. Genau hier entsteht der Zauber: Wenn die Unsicherheit in Vertrauen und Neugier verwandelt wird, entstehen oft die besten Ideen.
Warum dieser Beitrag auf einer Event-Seite? Weil Events mehr können als nur unterhalten. Sie sind Plattformen für Austausch, Inspiration und gemeinsames Schaffen. Mit der richtigen Mischung aus Kreativität, Raumgestaltung und Methoden werden Events zu Erlebnissen, die Veränderungen anstoßen.
Lasst uns die Welt gemeinsam ein Stück kreativer machen – Schritt für Schritt, Event für Event!
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Über Kokreation können Sie ein Interview mit mir in dem
Buch „Nachhaltiges Grafikdesign“ von Pia Weißenfeld lesen.